+49 (0)345 1327236 - Rollstuhlsport macht Schule
Gute neue Erfahrungen verbunden mit viel Spaß
17. Oktober 2024
Evangelischen Gesamtschule „Philipp Melanchthon“ in der Lutherstadt Wittenberg
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Annette Lippstreu

Erstmalig gastierte das landesweite Schulprojekt Rollstuhlsport macht Schule am 17. Oktober 2024 an der Evangelischen Gesamtschule „Philipp Melanchthon“ in der Lutherstadt Wittenberg.

Die Klassen 7a und 7b mit insgesamt 46 Schülerinnen und Schülern stellen sich der rollenden Herausforderung, praktische Erfahrungen im Rollstuhl sammeln und Einblicke in das Leben von Menschen mit Beeinträchtigung erhalten. Begleitet wurden sie dabei von ihren Klassenlehrerinnen und Schulleiter Jens Kühnast, der sich für diese Projektstunden eingesetzt hatte.

Unter Anleitung von Projektkoordinator Volker Möws vom BG Klinikum Bergmannstrost Halle erkundeten die Jugendlichen die Umgebung der Polizeiturnhalle. Was sind Barrieren, wenn man mit dem Rolli unterwegs ist? Anhand der praktischen Erfahrungen an Bordsteinkanten, auf unebenem Untergrund, auf feuchtem Gras sammelten die Kids viele Erkenntnisse. Die Jungs der 7a schafften es, bis zum Schwanenteich zu fahren. Den Berg von der Straße zum Teich hinunter und auch wieder hinauf war eine Herausforderung, die sie mit Bravour meisterten.

Aus dem Fenster seines Amtszimmers entdeckte Oberbürgermeister Torsten Zugehör die rollende Schar und eilte spontan hinaus, um sich nach dem Projekt zu erkundigen und es für sehr gut zu bewerten.

In der Turnhalle stand der Rollstuhl als Sportgerät im Mittelpunkt. Rolli-Fahrer Mathias Sinang führte die Schüler in die Handhabung der Sport-Rollstuhle ein, deren Beweglichkeit schnell begeisterte. Von ersten Fahrübungen und Bewegungsspielen über Zuspiel und Korbwurf-Versuche steigerte sich der Anspruch zum finalen Rollstuhlbasketballspiel.

„Wann kommt ihr wieder an unsere Schule“, war die erste Frage in der abschließenden Fragerunde. Die Siebtklässler erkundigten sich bei Mathias zu seinen Rollstühlen und bekamen doch recht große Augen bei den Anschaffungs- und Reparaturpreisen. Auch seine sportlichen Aktivitäten und Erfolge interessierten sie sehr. Sie halten das Projekt für unbedingt empfehlenswert, da sie viel Spaß daran hatten und durch die Eigenerfahrung viele Erkenntnisse gewannen.

Schulleiter Kühnast und die Kolleginnen stuften die Projektzeit ebenfalls als sehr gut ein und streben eine Wiederholung im kommenden Schuljahr für die nächsten siebenten Klassen an.

Weitere Bilder

Zwei Schülerinnen der elften Klasse beobachteten die Veranstaltung, um in ihrer Schülerzeitung Rock ‘n‘ Roll darüber zu berichten.

pandamedien, A. Lippstreu

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