+49 (0)345 1327236 - Rollstuhlsport macht Schule
Spaß in der Rollischlange
Wertvolle Erfahrungen für den späteren Beruf
3. April 2025
Berufsbildenden Schulen J.P.C. Heinrich Mette in Quedlinburg
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Annette Lippstreu

Auf Empfehlung einer Kollegin entschloss sich Sigrun Köthe, Diplommedizinpädagogin und Physiotherapeutin an den Berufsbildenden Schulen J.P.C. Heinrich Mette in Quedlinburg das landesweite Schulprojekt Rollstuhlsport macht Schule für 22 Jugendliche des zweiten und dritten Ausbildendungsjahres am 3. April 2025 in den Harz zu holen. Die Jugendlichen erkundeten unter Anleitung von Projektkoordinator Volker Möws vom BG Klinikum Bergmannstrost Halle in Alltagsrollstühlen das Schulgelände und erfuhren so im wahrsten Sinn des Wortes, wie sich verschiedene Untergründe auf die Befahrbarkeit mit einem Rolli auswirken. Als angehende Physiotherapeuten brachten sie eine hohe Motivation mit und so empfanden die jungen Leute die Übungseinheiten als gar nicht so anstrengend, wie vorher gedacht. Rasen, Schotterwege, Tartanbahn, kleine Absätze, all das bewältigten sie bestens. Selbst die Technik, mit einem Rollstuhl Treppen zu bewältigen, wurde ausprobiert. „Es war gut, das auszuprobieren, ich hätte nicht gedacht, dass das möglich ist“, resümierte eine der Jugendlichen. In der Turnhalle lernten die jungen Leute den Rollstuhl als Sportgerät kennen. Betreut von Rollstuhl-Fahrer Mathias Sinang waren sie schnell von der Dynamik der Sport-Rollis begeistert. Auf erste Fahrübungen und Bewegungsspiele folgten Zuspiel und Wurfübungen. Ein Rollstuhlbasketballspiel bildete den Abschluss. Dabei wurde den Azubis schnell deutlich, dass Korbwürfe aus sitzender Position für Ungeübte recht schwierig sind.
In der abschließenden Fragerunde interessierten sich die Jugendlichen besonders für die sportlichen Aktivitäten von Mathias als Rollstuhlfahrer und die Spezifika seines Rollis. „Mir ist heute sehr bewusst geworden, dass ein Leben im Rollstuhl sehr lebenswert gestaltet werden kann, wenn man selbst aktiv mitwirkt“, sagte eine der Schülerinnen.

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Ralf Hermann aus dem Pädagogen-Team der Berufsschule schätzte das Projekt als sehr wertvoll für die Jugendlichen ein, besonders im Hinblick auf ihre zukünftige Berufspraxis. „Wir wollen das Rolli-Projekt zukünftig fest in die Ausbildung einbinden“, war er sich mit Sigrun Köthe einig.
pandamedien, A. Lippstreu

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