Früh übt sich – gerade in der Inklusion
von Annette Lippstreu
Glaucha Grundschule in Halle (Saale)

Bildautor: Robert Strohschein
Auch im Jahr seines 30-jährigen Bestehens ist für den Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Sachsen-Anhalt e. V. (BSSA) die Arbeit mit jungen Menschen eine wichtige Aufgabe. Corona-bedingt mussten viele Veranstaltungen, Termine und Sportangebote abgesagt werden. Doch was möglich ist, wird umgesetzt – mit Abstand und Vernunft natürlich.
Erstmalig veranstaltete der BSSA in Zusammenarbeit mit dem BG Klinikum Bergmannstrost Halle und mit dem Internationalen Bund für Schülerinnen und Schüler der Glaucha Grundschule in Halle (Saale) Sonder-Projektstunden mit verschiedenen Para-Sport-Angeboten und Inhalten aus „Bewegung verbindet – Rollstuhlsport macht Schule“. Unter der Leitung von Rolli-Trainer Jens Sauerbier und Robert Strohschein vom BSSA sowie Projektkoordinator Volker Möws vom Bergmannstrost erprobten die Mädchen und Jungen Alltagsrollstühle auf verschiedenen Untergründen des Schulgeländes und an Hindernissen, wie Borsteinkanten. In altersgerechter Form stellten die Trainer Arten von Beeinträchtigung, wie z. B. Blindheit oder das Angewiesensein auf einen Rollstuhl vor. Bei der Erprobung der Rollis als Sportgerät mit Hasche-Spielen und Rollstuhlrugby kam auch der Spaß nicht zu kurz.
In den abschließenden Fragerunden nach jedem der drei Durchgänge sprudelten die Mädchen und Jungen nur so mit ihrer Neugier heraus. Dabei ging es um das Privatleben von Rollifahrer Jens, warum er im Rolli sitzt, was so ein Stuhl kostet, seine sportlichen Erfolge und vieles mehr.
Die Lehrer- und Schulsozialarbeiter*innen berichteten, dass das Thema Umgang mit Beeinträchtigung und Inklusion die Kinder nun sehr beschäftigt und die Resonanz auf die Projektstunden sehr positiv ist.