Inspiriert durch KLASSE 2.0
von Annette Lippstreu
Ludwigsgymnasiums Köthen

Bildautor: pandamedien / A. Lippstreu
In Zusammenarbeit mit der MITGAS GmbH bietet das medienpädagogische Projekt KLASSE 2.0 der Mitteldeutschen Zeitung einen Besuch des landesweiten Schulprojektes „Bewegung verbindet - Rollstuhlsport macht Schule“ an. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9d des Ludwigsgymnasiums Köthen sowie ihre Klassenlehrerin Ines Engelmann wollten diese Chance gern nutzen und so rollten sie am Morgen des 8. Aprils 2019 endlich per Rollstuhl über den Schulhof und durch die Sporthalle. Bereits in den vorherigen Wochen hatten sie verschiedene Aktivitäten entwickelt, um viel über das Leben von Menschen mit Behinderung zu erfahren.
Entsprechend motiviert starteten die 21 Jugendlichen in den Montag. Mit Projektkoordinator Volker Möws vom BG Klinikum Bergmannstrost Halle erkundeten sie das Schulgelände in Alltagsrollstühlen. Nach einer kurzen theoretischen Einführung stellten sie sich dem ersten Praxistest. Im Rolli sitzend hieß es, die Tür zum Schulhof zu öffnen und über die kleine Schwelle in den Schulhof zu fahren. Weiter ging es an der Rolli-Rampe zum Parkplatz, erst heil runter rollen, um sich später wieder hinauf zu schieben. Sie testeten das Fahren über Schotter und das Bewältigen niedriger Bordsteinkanten.
In der Turnhalle vermittelte Rolli-Trainer Mathias Sinang gemeinsam mit Robert Strohschein vom BSSA Tempo und Geschicklichkeit in Sportrollstühlen. Krönend war auch in Köthen das Rolli-Basketballspiel. Nach den knapp eineinhalb Stunden im Rollstuhl stellten die Jugendlichen fest, dass es sich für den Augenblick komisch anfühle, wieder zu laufen. Doch sie waren auch recht froh darüber. Ihr Resümee zu dieser Erfahrung lautete mit Applaus: „Das war Klasse“. Lehrerin Engelmann hofft, das Projektteam in den kommenden Jahren wieder nach Köthen holen zu können.