Schräg und gepflastert - das strengt an!
von Annette Lippstreu
Förderschule „Otto Dorn“ in Bernburg

Bildautor: pandamedien
Gemeinsam mit den 17 Schülerinnen und Schülern ihrer neunten Klasse sucht sich Klassen- und Fachlehrerin Annett Herold von der Förderschule „Otto Dorn“ in Bernburg das Rolli-Projekt als Praxisteil im Rahmen des medienpädagogischen Projektes KLASSE 2.0 der Mitteldeutschen Zeitung und der MITGAS GmbH aus. Die Jugendlichen freuten sich sehr auf den 31.0Mai 2018 mit der Crew um Projektkoordinator Volker Möws vom BG Klinikum Bergmannstrost Halle und hatten sichtlich Spaß. Aufmerksam hörten sie beim theoretischen Einstieg zum Umgang mit den Alltagsrollstühlen zu und ebenso in der Turnhalle, wo Rolli-Trainer Mathias Sinang mit ihnen den sportlichen Teil absolvierte.
Schnell wurde der Klasse bewusst, dass Rollstuhl-Fahren anstrengend ist. Der kurze Weg zum Park über gepflasterte, schräge Gehwege verlangte ihnen Einiges ab. Wechselnder Untergrund, von sandigen Wegen bis hin zu Rasenflächen verdeutlichte, womit „echte“ Rolli-Fahrer oft zu kämpfen haben. Interessiert und mutig probierten die Jugendlichen das Ankippen der Stühle aus und einige von ihnen waren sehr geschickt dabei.
In der Turnhalle zeigte sich ihr Kampfgeist bei der Jagd nach Bällen und Körben im Rahmen sportlicher Übungen und des abschließenden Rollstuhlbasketball-Spiels. Die Neuntklässler interessierten sich sehr für das Leben, welches Mathias als Rolli-Fahrer führt. Sie wollten natürlich wissen, weshalb er Im Rollstuhl sitzt, wie er Auto fährt und, ob er ein zufriedenes, glückliches Leben hat.
Klassenlehrerin Herold will im Deutschunterricht das Thema in Form von Berichten aufarbeiten. Das Projektteam ist gespannt auf die Veröffentlichungen auf der Schul-Website.