Verkehrssicherheit – auch für Rollstuhlfahrer
von Annette Lippstreu
Gemeinschafts- und Sekundarschule Harzgerode

Bildautor: Paul Beyer, BSSA
Seit 2016 integriert die Gemeinschafts- und Sekundarschule Harzgerode das landesweite Schulprojekt Bewegung verbindet – Rollstuhlsport macht Schule in ihren Verkehrssicherheitstag am Schuljahresende. Auch für Menschen mit Behinderung ist Sicherheit im öffentlichen Verkehrsraum ein wichtiges Thema.
Beruhend auf den guten Erfahrungen der Vorjahre buchte Sportlehrer Rayk Fröhlich nach einem Jahr Corona-Pause zum fünften Mal das Rolli-Team. 28 Jugendliche der neunten Klassenstufe erlebten die Fortbewegung im Rollstuhl. Die anfangs eher skeptische Zurückhaltung wich schnell der Begeisterung beim Bewältigen der Herausforderungen. Unter Anleitung von Mathias Sinang als echtem Rollstuhlfahrer lernten die Schüler*innen den Rolli als Sportgerät kennen und wollten zum Teil gar nicht mehr aussteigen. Die Umgebung der Schule erkundeten sie in Alltags-Rollstühlen mit Projektkoordinator Volker Möws vom BG Klinikum Bergmannstrost Halle. So erlebten sie die Hürden in Form von Bordsteinkanten, Schrägen und verschiedenen Wegbelägen, die sich für Betroffene im Alltag stellen.
In der abschließenden Fragerunde stand Mathias Rede und Antwort zu Fragen seines Lebenslaufes und den Kosten für Rollis. Doch auch ob Rollstuhlfahrerinnen Kinder gebären können und Rollstuhlfahrer noch zeugungsfähig sind, interessierte die Jugendlichen.