+49 (0)345 1327236 - Rollstuhlsport macht Schule
Engagiert und interessiert – Naumburger Neuntklässler erlebten Rollstuhlsport-Projekt
18. März 2024
Sekundarschule Albert-Schweitzer in Naumburg
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Annette Lippstreu

Den Rollstuhl als Sportgerät kennenlernen

Die Schülerinnen und Schüler der neunten Jahrgangstufe der Sekundarschule Albert-Schweitzer in Naumburg erlebten am 11. und 18. März 2024 das Sachsen-Anhalt-weite Schulprojekt Rollstuhlsport macht Schule. Beherzt nahmen die Jugendlichen in den Rollstühlen Platz und erarbeiteten sich unter Anleitung der erfahrenen Rolli-Trainer den Umgang mit dem fahrbaren Untersatz. In wechselnden Gruppen erkundeten sie mit Alltagsrollstühlen das Schulgelände und lernten in der Turnhalle den Rollstuhl als Sportgerät kennen. Mit Projektkoordinator Volker Möws vom BG Klinikum Bergmannstrost fuhren sie den Berg auf dem Schulhof hinab, einige eher zögerlicher, andere mit ordentlich Tempo. Hinauf erwies sich dann jedoch als recht kräftezehrend. Das Ankippen der Stühle, eine Grundtechnik, die jeder Betroffene erlernen muss, um Hindernisse zu überwinden, kostete etwas Überwindung, doch alle haben ihre ersten Versuche sehr gut gemeistert. Unter fachkundiger Anleitung bewältigten sie sogar Treppen. Hier ging es vor allem darum, dass die jungen Leute lernten, wie sie Rollstuhlfahrer in Alltagssituationen unterstützen können. Genau darum rankten sich auch einige Fragen am Ende der Projektzeit. „Wie gehst du einkaufen?“, wollten sie von Rolli-Fahrer Mathias Sinang zum Beispiel wissen. „So wie du auch“, lautete die Antwort, „nur, dass ich mir einen Korb auf die Knie stelle und dass ich ab und zu Leute bitte, mir Dinge aus oberen Regalreihen zu geben“. Mathias leitet in der Sporthalle das Geschehen an. Fahrübungen vor- und rückwärts zeigten schnell die hohe Beweglichkeit der Sport-Rollis, Fangspiele, Zuwurf-Übungen und erste Korbwürfe bereiteten auf das jeweils finale Rollstuhlbasketballspiel vor.

Insbesondere die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9c erwiesen sich als sehr wissbegierig. Sie wollten wissen, wie Mathias Auto fährt, wie sich sein Privatleben durch den Rolli verändert hat, ob er per Flugzeug verreisen kann und zu Konzerten geht. Auch seine sportlichen Aktivitäten spielten im Abschlussgespräch eine wichtige Rolle.

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Das Trainerteam war sich am Ende der drei Projekteinheiten einig, es war wieder ein sehr gutes Arbeiten mit den Naumburger Jugendlichen.
pandamedien, A. Lippstreu

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